Veröffentlichungsdatum: 31.10.2025
Hallo liebe Leser,
wie schon in unserer Telegram Gruppe geteasert war ich in Riga. Zum Einen durfte ich bei der Commissioning Zeremonie beim Kuldīga Solar & BESS Park mit dabei sein und zum Anderen waren wir (Finanzlennard und ich Aurum) bei der Modulproduktion von Rebalt (MJL / Devon) sowie einigen Devon Projekten -> und das alles an einem Tag (11 Stunden wurde sich für uns Zeit genommen!). Toms und Santa von White Label Solutions, sowie Henrijs von Ventus und Madara Kuncina von Devon haben für uns ganz schön viel gemacht an diesem Tag.
Tag 2 begann mit einem ausführlichen Besuch bei Asterra mit Co-Owner und CEO Edgars Putnis und CFO Ivars Nelsons weiter. Geplant waren 2 Stunden, welche wir so richtig überzogen haben, wir waren wohl zu neugierig. Danach ging es dann nochmal mit Ventus (Henrijs) weiter zum Powerhouse Jugla. Das Mittagessen hat sich dadurch dann gut nach hinten verschoben auf 15 Uhr, bevor wir dann nochmal in den Coworking Space von Ventus/WLS gegangen sind und ich noch einmal über die Plattform und Usability reden konnte. Zwei sehr gut durchgeplante Tage mit vielen Gesprächen und Insights!
Meine Reise werden in 4 Artikel und 3 YouTube Videos wiedergegeben:
Fragen, Antworten und Infos
Ventus (wir sind hier) + YouTube (eigenständig und daher keine Vertonung dieses Artikels!)
Devon + YouTube
Asterra + YouTube
In diesem Bericht geht es um: Ventus Energy
dem aktuellen Stand des Büro Projekts
der Commissioning von Kuldīga Solar und BESS Park
Powerhouse Jugla
Zuerst haben wir uns morgens im “Büro” von Ventus verabredet, bevor wir dann weiter gestartet sind. Jedoch war ich etwas verwundert und enttäuscht, dass wir uns nicht in der Vīlandes iela 6 getroffen haben. Denn eigentlich war das ja eines der Projekte, in die wir vor ungefähr einem Jahr zur Anfangszeit von Ventus investieren konnten - das "Acquisition of Office Property“-Projekt. Das Büro ist aber noch in der Sanierung und nachdem ich etwas mehr dazu gefragt habe, sind wir dann spontan noch auf dem Weg zum eigentlichen Eröffnungs-Event im Büro vorbeigefahren, um den aktuellen Stand zu begutachten. Ich bin am Vortag bereits an dem Gebäude vorbeigelaufen, konnte aber kein Schild finden, wo genau das Büro zu finden ist.
Das Büro befindet sich im obersten Stock der angegebenen Adresse und ist noch nicht ganz fertig. Die Wände sind bereits eingezogen und die Kabelage, Belüftung etc. sind verlegt und müssen zum Teil noch verkleidet werden. Nach aktueller Planung möchte man dieses Jahr sogar noch dort Weihnachten feiern können.
Geplant ist, eine Kapazität für ungefähr 20 Leute einzurichten. Man orientiert sich hier anscheinend sehr an der aktuellen Gegebenheit (Coworking Spaces) und es gibt Großteils eher freie Sitzplätze (mit Ausnahme der Leitungsebene) und zudem soll auch eine Meeting Box aufgestellt werden. Das Büro Projekt könnte auch das erste Projekt sein, welches vorzeitig zurückgezahlt wird - entnimmt weitere Details dazu bitte dem Fragen und Infos Artikel.
Nach dem Stop und einem leckeren Ventus Kambucha ging es dann im Auto weiter zu Kuldīga. Die Fahrt über habe ich dann wohl sehr zur Erheiterung der Anwesenden mein Familien-Tablet ausgepackt und meine Fragen gestellt - was ebenso etwas belustigt aufgenommen wurde “Next question?!”. Als wir dann vorbeigefahren sind, ist natürlich erstmal “das gibt es wirklich!” gefallen. Ja, der Solarpark ist kein AI generiertes Projekt wie so manche Planungsbilder vermuten lassen, sondern ist entlang der Straße P112 zu finden mit über 2.000 einzelnen Solarpanelen und Batterien mit einer maximalen Gesamtkapazität von 2,42 MW / 4,73 MWh Speicherleistung.
Dort angekommen begannen die Fotografen alles vorzubereiten (das Video befindet sich davon auch im Blog von Ventus) und die beiden Fahnen wurden aufgestellt. In der Zwischenzeit führten uns Henrijs und Toms herum und beantworteten unsere Fragen. Einige technische Punkte wurden von Henrijs genannt, die ich jetzt nicht wiedergeben kann, aber ein sehr wichtiger Punkt war das Frequency Grid Balancing, welches auch für die Netzagentur neu ist und erst noch getestet werden muss. Ventus testet das als erster Stromerzeuger direkt mit der Netzagentur. Die ersten gemeinsamen Tests werden aktuell mit weniger Leistung gefahren und später dann mit mehr getestet.
Eine weitere Besonderheit der Solaranlage ist ganz klar die Ost/West Ausrichtung der Paneele. Ventus wurde wohl von vielen belächelt, als sie sich für diese Ausrichtung entschieden, denn man geht hier nicht auf eine Südausrichtung und kann daher nicht das volle Leistungspotential der Paneele zur Mittagssonne ausnutzen. Henrijs begründete den Schritt damit, dass man eben zu Peakzeiten wo diese Südausrichtung Sinn macht in der Regel kaum Geld für die Einspeisung erhält. Durch diese Ausrichtung ist es aber möglich, gerade in den Morgen und Abendstunden, wenn die Privathaushalte Strom verbrauchen und der Strompreis höher steht, Strom einzuspeisen So ist man effektiver und kann dann mehr liefern, wenn der Strom gebraucht wird. Weiterhilft dann noch die Pufferung durch die Batterien.
Eine Sorge des ersten Solar und BESS Parks waren die Fundamente der Batterien. Auf den Bildern des ersten Parks, sah man viele Pfützen nah um die Batterien herum und hatte Angst, dass die "Steine", auf denen das Fundament errichtet wurde, kein solides Fundament darstellen würden. Hier war das etwas ähnlich und ich konnte keine Fundamente direkt sehen. Aber ich konnte mit Henrijs das Thema erörtern. Klar, mein Versuch an der Batterie zu wackeln misslang erwartbar, doch Henrijs meinte, dass die Batterien verankert sind und dass es auch ausgerechnet werden musste und demnach wurde. Also ist es durchdacht und man hat hier selbstverständlich keine Experimente gemacht. Ein Unterspülen der Batterien sollte nach meiner laien-Einschätzung auch nicht möglich sein. Zudem sind die Batterien aufgebockt und nicht ebenerdig, was sie damit vor stehender Nässe schützt. Wobei man aber ebenfalls erwähnen sollte, dass die bei Wind und Wetter draußen stehen können und entsprechend eingehaust sind. Die Batterien sind zudem entsprechend schwer und auch etwas sperriger als ich es auf den ersten Bildern vermutet haben. Als letztes Element gibt es aber im Falle des Falles noch eine Versicherung!
Eine Versicherung gilt wohl auch für Diebstahl aber dennoch befinden sich auf dem ganzen Gelände Überwachungskameras die von einer Sicherheitsfirma aus der Umgebung überwacht werden und schnell vor Ort sein kann.
Nachdem alles vorbereitet war, wurde dann noch zeremoniell das Ventus.energy Band von Henrijs und Toms bei ordentlich Wind aber auch Sonnenschein (gehört zu einem Solarpark natürlich dazu) durchschnitten.
Und das war dann an dieser Stelle schon der Tag 1 bezüglich Ventus, denn nach einem Mittagessen in Kuldīga und einem kurzen Stop beim breitesten Wasserfall Europas ging es dann wieder in die Nähe von Riga zu Devon und lest ihr im nächsten Bericht. Wobei - Stopp - einen Spaß musste ich mir noch erlauben… Der Wasserfall (okay ja irgendwie ist das kein richtiger “Fall” bei gefühlt weniger als einem Meter Höhe). Der Fluss ist der Ventas Rumba und wenn der Name schon so naheliegend ist und Ventus eine offensichtliche Stromquelle fehlt, dann muss man eben proaktiv werden - ChatGPT sei dank. Entschuldigt meine Albernheit an der Stelle:
Genug der Albernheiten: nun geht es mit dem 2. Tag weiter, an dem wir nach einem Besuch bei Asterra (Bericht folgt) zum Powerhouse Jugla gefahren sind. Dort sind wir wieder Henrijs begegnet, der uns dann schnell durch das Kraftwerk geführt hat. Direkt bei der Ankunft war zu sehen, es steigt Rauch auf - bedeutet, es wird Geld verdient!
Zuerst haben wir uns dann erstmal das Holzschnipsel-Lager angeschaut, bei dem ein Vorrat von ungefähr 2 ½ Tage vorrätig ist und täglich ein LKW ankommt und Nachschub bringt. Das Holz wird dann immer wieder zum Labor geschickt, um den Energiegehalt zu messen, welcher überwiegend von der Feuchtigkeit des Holzes abhängig ist. Das Holz stammt übrigens als Abfallprodukt von Sägewerken. Die Holzberge haben ein etwas unterschiedlichen Energiegehalte bzw. Feuchtigkeit und können so gemischt werden. Über ein Förderband wird das Holz dann in den Ofen geschoben und hier ist es eben so wichtig, dass man auf den Energiegehalt achtet. Ist das Holz nicht feucht genug, wird der Ofen zu heiß, was ungünstig ist oder eben im umgekehrten Fall zu kalt. Es muss daher immer ausgeglichen werden, um ein möglichst konstantes Temperaturlevel zu halten. Überprüft wird dies kontinuierlich mit einem Lasersystem. Die Wärme wird genutzt, um sauberes Wasser (auch ein kontrolliertes Element) zu erhitzen und dem öffentlichen Netz einzuspeisen. Dabei hat Ventus klare Vorgaben, wieviel MW Wärmeleistung sie einspeisen müssen und wovon sie nur in geringem Rahmen abweichen dürfen. Das ist wichtig und wir kommen gleich nochmal darauf zurück.
Im 2. Gebäude befinden sich dann im groben 2 große und 2 kleine CAT Motoren zur Strom- und Heißwassererzeugung, ein Gasheizwerk, ein Elektroden Boiler, sowie bald noch ein Heißwasserspeicher. Die zwei zuletzt genannten sind ebenfalls Projekte auf Ventus gewesen. In Summe ist das Heißwassersystem sehr komplex, wofür der Heißwasserspeicher als Puffer unterstützen soll um Schwankungen oder Umstellungen auszugleichen:
Wenn der Holzofen an ist, kann man ihn zwar etwas drosseln aber nicht ausschalten - bzw. ausschalten kann man ihn schon, ist dann aber ein teurer, zeitintensiver und aufwendiger Prozess. Jetzt kommen wir wieder auf die Einspeisung zurück: Ventus muss seine Heißwasserleistung aber konstant einspeisen. Es können zum Beispiel nicht beide Motoren gleichzeitig mit dem Holzofen auf Volllast laufen, weil das zu viel Leistung wäre. Je nach Spitzenzeiten kann man dann zwar beide Motoren laufen lassen, dann muss aber der Ofen aber gedrosselt sein, zudem gibt es dann noch ggf. die Unterstützungsleistung vom Gasofen und dann noch dem Elektroden Beuler - alles wirkt zusammen. Auch läuft idealerweise nur ein Motor, damit der andere Motor in der Zeit gewartet werden kann - diesen Fall hatten wir dann bei unserem Besuch vor Ort.
Das war jetzt mal im Groben das Thema Jugla, wobei ich vermutlich nicht alles so richtig verstanden habe - nagelt mich also nicht zu sehr darauf fest, wir sind da auch wegen unserer Verzögerung etwas durch gehuscht.
1% Cashback auf deine Investitionen in den ersten 60 Tagen
(Stand: 31.10.2025)
1% Cashback auf deine Investitionen in den ersten 60 Tagen
(Stand: 31.10.2025)
So nun noch ein kleiner Teaser für euch: es gab einige, die mich noch gebeten haben, wegen der Bitcoin Miner zu fragen… Als erstes Vorab, es soll vermutlich kein Container kommen mit Bitcoin Prozessoren drinnen, der dann hier oder da platziert wird. Stattdessen plant man eine feste Lage und dass man mit der Abwärme wieder Wasser erhitzt und den Strom aus den Zeiten nutzt, wo man Geld dafür bekommt. Bitcoin selbst wäre dann sozusagen nur ein weiterer Gewinn, der mit erzeugt wird. Ähnlich könnte man sich auch vorstellen, Prozessoren für Künstliche Intelligenz bereit zu stellen. Ein Gebäude hat Henrijs dafür schon im Auge - direkt neben dem Powerhouse Jugla gibt es eine leerstehende Halle und der Besitzer würde sie nach aktuellen Gesprächen auch verkaufen.
Das war es schon fast zu Ventus. Im Auto hat uns Henrijs noch ein paar weitere schöne Geschichten erzählt, die ich jetzt nicht wiedergeben darf. Aber sollte das Projekt wirklich Realität werden, wird es sehr lustig und spätestens dann will ich nochmal hin.
Bleibt gespannt, denn dies war nur der 2. Bericht von 4.
Aurum & Alex
Ein paar letzte Anmerkungen:
Dieser Bericht ist von Ventus nicht bezahlt worden ABER mir wurden die Kosten des Fluges und des Hotels erstattet, sowie die Restaurantbesuche während der Ausflugstage und etwas Merchandise. Bei diesem Bericht erfolgte keine Zensur und ich musste ihn auch nicht im Vorfeld bestätigen lassen. Ich bedanke mich vielmals bei den beteiligten Personen, die diesen Trip ermöglicht haben und hoffe, dass euch meine Berichte einen guten Eindruck vor Ort geben konnten und zum Anderen dass ich wieder so einen Trip in Zukunft machen darf. Für mich persönlich hat es viel Überzeugung gebracht, dass die Projekte nicht nur digital auf einer Plattform sind oder wie häufig bei anderen Plattformen KI generierte Bidler sind, sondern etwas Greifbares. Klar habe ich die Videos und Berichte online ebenfalls gesehen aber persönlich dort zu sein, die Personen kennen zu lernen die hinter dem ganzen Stehen, ihre Passion (oder eben auch nicht) zu erleben und zu sehen, dass es nicht nur existiert, sondern sich auch etwas dort aktiv tut bringen eben ein ganz anderes Level an Überzeugung.