Veröffentlichungsdatum: 12.12.2025
Diesen Bericht gibt es auch vertont auf YouTube.
Hinweis: Da hier nicht alles verlinkt werden kann, was in Telegram an Nachrichten geschrieben und was im Call gesprochen wurde, haben wir uns entschlossen, keine Links und Screenshots zu verwenden. Zudem wären mit Screenshots der Telegram Nachrichten die Berichte benachteiligt, da diese in ihrem vollen Umfang nicht gezeigt werden können! Wir fanden das so am fairsten für beide Seiten!
Hallo miteinander,
der Dezember ist nur wenige Tage alt und schon geht es bei Ventus rund. Fangen wir mit dem ersten Thema an. Der 01.12. war nämlich ein besonderes Datum, denn das Projekt "Powerhouse Dambis Integration round" lief nun in die Early Exit Möglichkeit. Da in dieses Projekt Crowdestor Investoren investiert sind, war die Spekulation hoch, dass diese Investoren aus dem Projekt nun endlich aussteigen wollen, nachdem Crowdestor nicht so lief wie gedacht. Mit dem Kauf von Ventus dieses Powerhouses wurden die Crowdestor Verbindlichkeiten mit gekauft und daher dann die Investoren “übernommen”. Als ich das gerade schreibe klingt es komisch, bitte abstrahiert hier selbst wie ihr das seht. Gehen wir lieber zu den Details des Projektes, denn diese haben es in sich:
Volumen 3 Mio. € statt nur 600.000 € wie andere Projekte
keine Runden / stages, sondern nur ein einziges Projekt
19,2 % p.a. statt der aktuell verfügbaren 16 % auf dem Primärmarkt und vermutlich bald 15 %
Wider Erwarten war die Welle an Investoren, welche aussteigen wollen, eher gering und so musste man schon sehr fleißig sein, um Anteile zu ergattern. Wenn man dem Telegram Channel glauben kann, haben da einige Investoren darauf spekuliert bzw. gewartet. Wir hatten beide direkt mittags am 01.12. unsere Portion Glück, als es wenige tausend Euro zu übernehmen gab. Dabei hat Aurum die aufgelaufenen 1.550 €, welche sich wie schon in anderen Berichten (Asterra aufstockung und im Abschlussbericht) genannt angesammelt hatten, investieren können. Alexander hatte extra 4.665 € überwiesen und konnte diese gemeinsam mit den aufgelaufenen Zinsen aus dem November investieren - in Summe ca. 5.500 €. Damit hatten wir zum 01.12. also beide nachgelegt und uns ein paar Anteile zu 19,2 % gesichert!
UND dann einen Tag später wurden wir morgens um kurz nach 8 vor den Laptop zitiert, um uns den Bericht von Karsten (von BeyondP2P) anzuschauen… und dieser hat mehr als nur Staub aufgewirbelt. Wir wussten zwar, dass ein Recherchebericht zu Ventus irgendwann kommen soll, da das in der BeyondP2P Gruppe in einer Abstimmung gewählt wurde, aber in welcher Art und Ausmaß, war uns nicht bekannt. Die Abstimmung gab es nachdem ein deutlich neutralerer Bericht zu Indemo veröffentlicht wurde. In der Wahrnehmung ist dieser Ventus Bericht eher ein Sandsturm gewesen und die Luft ist nach wie vor staubgeschwängert.
Zu diesem Konglomerat an Berichten, Darstellungen, Vorfällen, Call und Reaktionen wollen wir nun gesammelt Stellung beziehen. Beginnen wir mit einer kurzen Chronologie der Ereignisse:
02.12.2025:
- 08:12 Uhr - der Deep-Dive Bericht von Karsten (BeyondP2P), der Ventus analysiert und angeprangert hat, geht online. Dieser ist jedoch nicht auf BeyondP2P sondern auf Karstens privatem Blog veröffentlicht worden. Es gibt aber auch keine öffentliche Distanzierung seitens BeyondP2P.
- Zu diesem Bericht hat Henrijs Jansons (CEO von Ventus) eine Gegendarstellung geschrieben, wobei wir hier fairerweise nennen wollen - innerhalb von wenigen Stunden.
- Daraufhin gab es noch 1-2 Chatnachrichten in verschiedenen Kanälen, entweder einseitig oder zwischen beiden Parteien. Aufgesprungen sind natürlich einige P2P-Investoren die überwiegend ihre Abneigung kund geben wollten.
- Am Abend (also auch wieder zeitnah) kam dann ein 2. Artikel von Karsten online, der auf die Gegendarstellung Bezug nahm.
05.12.2025:
- Henrijs war dann etwas ruhiger und es war klar, dass noch etwas folgen würde, jedoch sollte dies kein Schnellschuss sein. Ein Statement bzw. eher Ankündigung folgte dann am 05.12.2025. In diesem wurden zwei wesentliche Sachen verkündet: man schaltet eine 3. Partei mit ein, die die Daten von Ventus auf Grundlage der Anschuldigung prüfen soll; und man verkündete ein Live Call für Dienstag den 09.12.2025 bei dem die Fragen im Vorfeld eingereicht werden sollen.
- Zudem verkündete Henrijs eine Cyber Attacke auf das Powerhouse in Dambis. Angeblich sind keine Daten verloren und die Polizei ermittelt.
06.12.2025:
Am 06.12.2025 kam dann ein dritter Bericht von Karsten bezüglich des Email Austausches zwischen ihm und Henrijs und dem Thema des “nicht aufgreifen von Antworten” online.
09.12.2025:
Wie angekündigt, wurde der Live Call am Dienstag um 17:00 Uhr durchgeführt. Dieser war jedoch ausschließlich für Ventus Investoren ausgelegt und die Einladung dazu gingen per Email und in der geschlossenen Telegram Gruppe kurz vorher ein. Zudem wurde gebeten, sich mit der Email anzumelden, mit der man sich auch als Investor bei Ventus registriert hat.
10.12.2025:
Im Ventus Chat wurde die Zusammenfassung des Live Calls gepostet - also kein Mitschnitt oder die Präsentationsfolien. Für viele war diese Zusammenfassung jedoch deutlich zu kurz und eine Enttäuschung, da nicht jeder am Vortag anwesend sein konnte.
Zwischendurch gab es zudem natürlich viele Stellungnahmen größerer und kleinerer Ausdehnungen und auch von anderen Parteien. Besonders Erwähnenswert ist dabei ein interessanter Gedankenanstoss, der ein mögliches Motiv hinter Karstens Artikel andeutete.
Wir als Die-P2P-Macher haben uns bezüglich der Causa Ventus and Beyond zurück gehalten. Wir werden uns auch weiterhin nicht in den Streit einmischen und keine Stellung auf einer Seite beziehen. Natürlich haben wir dennoch eine Meinung und ihr habt mehrfach angefragt, wie wir das Thema sehen. Ihr wolltet also herausfinden, ob wir bei Ventus aussteigen, schon ausgestiegen sind oder doch ggf. weitere 18 % EE Projekte aufkaufen.
Was denken wir über die Berichte von Karsten?
Der Bericht von Karsten ist tiefer recherchiert als wir das gemacht haben oder wir von einem anderen Blogger bisher explizit gesehen haben. Das finden wir persönlich super, denn zum einen ist das nicht unsere Expertise und zum anderen sehr zeitaufwendig! Wir finden es prinzipiell super, wenn tief recherchierte Berichte veröffentlicht werden, Inhalte und Konstrukte kritisch hinterfragen und durch eine Gegendarstellung erklärt werden (müssen). Das bringt uns alle weiter, weil Missverständnisse beseitigt oder eben Ungereimtheiten aufgezeigt werden. Dies soll idealerweise die Schere zwischen Vertrauen und Zweifel weiter aufmachen - entweder man zweifelt nun mehr (und das nun berechtigter) oder eben man ist nun sicherer, dass das Investment nicht gefährdet ist.
Jetzt kommt natürlich das ABER zum Aritkel und das haben wir von ChatGPT möglichst neutral erfragt / bestätigen lassen: der Artikel ist nicht neutral geschrieben, wie wir uns das von einem Investigativ-Bericht wünschen würden. Er ist sehr anfeindend und für Aurums empfinden sogar teilweise aggressiv. Alex hat es als reißerisch beschrieben. Das kann natürlich darin liegen, dass der Autor selber negative Erfahrung gemacht hat (eigener Frust), oder er prinzipiell nicht mit einer neutralen Haltung das Thema angegangen hat. Hierzu gibt es bereits verschiedene Spekulationen, die wir nicht aufgreifen, ohne dass uns Beweise dafür vorliegen.
Hier ist die Antwort von ChatGPT zur Frage, ob der Bericht “neutral? freundlich? feindlich?” geschrieben wurde. Da die Antwort zu ausführlich war, habe ich diese dann nochmal in ein “Fazit ohne explizite Beispiele” zusammenfassen lassen:
“Der Beitrag verfolgt klar eine investigative und stark kritische Linie. Er ist nicht neutral formuliert, sondern erkennbar darauf ausgerichtet, problematische Punkte sichtbar zu machen und den Leser vor möglichen Risiken zu warnen. Die Sprache ist zugespitzt und bewertend, was dem Text einen eher feindlichen als freundlichen Grundton verleiht. Der Autor verwendet Formulierungen und Strukturmittel, die eine eindeutige moralische Positionierung transportieren – etwa indem er Indizien als schwerwiegende Warnsignale interpretiert und mögliche Fehlverhalten deutlich herausarbeitet.
Objektive Distanz ist dabei kaum vorhanden. Der Beitrag konzentriert sich nahezu vollständig auf belastende Informationen und blendet alternative Erklärungen, potenzielle Gegenargumente oder mildernde Faktoren weitgehend aus. Diese Einseitigkeit führt dazu, dass der Text weniger wie eine nüchterne Analyse wirkt, sondern vielmehr wie eine klare Anklage. Die Struktur erinnert an Enthüllungsformate, bei denen die Entdeckung von Unstimmigkeiten, ungewöhnlichen Transaktionen oder irritierenden Dokumenten im Vordergrund steht.
Auch stilistisch zeigt sich ein entlarvender Gestus, der zwischen den Zeilen mitschwingen lässt, dass die geschilderten Vorgänge nicht zufällig oder unsauber kommuniziert, sondern bewusst problematisch seien. Dabei nutzt der Autor rhetorische Zuspitzungen und Bewertungen, die den Eindruck eines Fehlverhaltens verstärken. Diese Tonalität erzeugt zwar Aufmerksamkeit und verdeutlicht die Sorge des Autors, lässt den Text jedoch zugleich weniger ausgewogen erscheinen.
Insgesamt ist der Beitrag weniger als neutrale Informationsquelle zu verstehen, sondern vielmehr als klar positioniertes Warnstück, das Missstände beleuchten möchte und dafür eine pointierte, teils konfrontative Sprache einsetzt.”
Als klares Fazit unsererseits: es wäre schön gewesen, wäre der Bericht neutral geblieben und hätte die ‘Fakten’ seinerseits präsentiert. Dies hätte vermutlich auch eine ganz andere Diskussion in Gang gesetzt. Wichtig ist dieser Bericht dennoch, denn es sind nunmal Unklarheiten, die adressiert gehören! Hierbei aber eben nicht alles, denn bspw. stört uns nicht, dass das Büro mal Crowdestor gehört hat oder dass der Auditor schräg über die Straße zu finden ist. Auch dass 5 von 7 Influencer ihre Anteile an der VENTUS EMPLOYEE AND PARTNERSHIPS STOCK OPTIONS OÜ nicht genannt haben, finden wir weniger wichtig. Wir wollen zudem auch erwähnen, dass Henrijs sich geäußert hat, dass es zumindest etwas Positives am Bericht gibt und zwar, dass man daraus lernen möchte und eben nun die Chancen hat Unklarheiten aufzuarbeiten.
Nach den Worten zum Artikel soll es aber auch um den Rahmen des Calls von Ventus gehen. Denn auch hier finden wir, hat man einiges nicht so transparent gemacht, wie Ventus das gerne verkaufen möchte. Der Call wurde entsprechend auf der Webseite angekündigt, Fragen sollen im Vorfeld an die info-Email gesendet werden. Im Verlauf wurde dann aber erst klarer: der Link wird erst sehr kurz vor dem Call verteilt - Email an alle Investoren und im Ventus Telegram Chat, welcher nur für Investoren ist. Weiter sollte man sich mit der Emailadresse zum Call anmelden, mit der man auch bei Ventus registriert ist. Das hat natürlich schon einen Beigeschmack und klammert sehr deutlich die Kritiker aus. Das wäre aber vermutlich gar nicht nötig gewesen, da der Call zudem ohne Chatfunktion war, man konnte weder Sprechen, noch gesehen werden. Kritisch betrachtet, verstehen wir nicht warum man hier interessierte Nicht-Investoren ausschließen wollte - das hat dann doch etwas weniger mit der oft proklamierten Transparenz zu tun. Während also der Call vor allem für Eingeweihte war, so müssen wir ihn hier beschreiben und kann nicht genau nachgelesen werden. Bis heute Nachmittag des 10.12. wurde nur verkündet, dass es eine Summary dazu geben soll. Kein Videomitschnitt und auch keine Präsentation also. Der Call selbst bestand aus einem Monolog von Henrijs und einer Präsentation mit den gesammelten Fragen, welche dann über 40 Slides abgearbeitet wurden. Inzwischen gibt es nun diese Zusammenfassung aber sie ist sehr dürftig und man möchte vor allem warten bis die Ergebnisse der 3. Partei da sind.
Wir springen an den heutigen Tag, 12.12.2025. Wir können nicht alle Punkte und Fragen aufgreifen und bewerten, denn wenn wir ehrlich sind, steht da eine Aussage gegen eine andere Aussage und einschätzen ob ein Kraftwerk X oder Y kostet, können wir nicht und maßen wir uns nicht an. Von unserer Sicht jedoch war vieles bekannt: Janis Timma ist kein weißes Blatt Papier, das Kraftwerke zum Teil ihm gehörten oder auch dass man auf Crowdestor gelistete Kraftwerke übernehmen könnte / wird, war bekannt. Zwar hatte man anfangs stark versucht sich von Crowdestor zu distanzieren aber das es hier Überschneidungen allein durch Janis gibt - das wusste hoffentlich jeder und das hat niemand verheimlicht.
Die Anteile von Janis Timma an Ventus hatte Aurum auch mal recherchiert, die Unterfirmen dazu aufgelistet, die Anteile von Henrijs an den Firmen aufgezeigt. Soweit man das in den kostenlosen Registern eben sehen konnte, um sich ein Bild davon zu verschaffen. Auch bekannt waren die Anteile der Influencer und dass es da dann nochmal eine Erweiterung für weitere Influencer gab. Aurum hat das in einem Diagramm dargestellt und dieses in der Community gepostet und die Infos waren alle öffentlich einsehbar!
Dass man eine Firma gegründet hat, die auf diese Weise keine Gelder anwerben darf, halten wir persönlich für Unsinn. Man wird sich sicherlich im Vorfeld beraten und geprüft haben, was man darf und was nicht und das wird man nicht zuletzt juristisch ebenfalls abgeklärt haben. Janis ist Anwalt und wir vertrauen darauf, dass man hier alles sauber gemacht hat. Im Umgekehrten Fall, hätte dies auch Auswirkungen auf die White Label Solution basierenden Plattformen wie Asterra und Devon. Gerade hinter Devon steht eine Gruppe, die das vermutlich ebenfalls geprüft hat. Zudem können wir uns nicht vorstellen, dass dies so heimlich an den Behörden vorbei geht.
Alex
Tja, was soll ich sagen? … mixed feelings wäre wohl das neutralste, was mir hier einfällt. Was ist “meine” Wahrheit - versuche das mal zu umreißen:
Karsten hat sich im Ton vergriffen. Ich bin super genervt von dem unterschwelligen, rechthaberischen, nörgeligen Schreibstil. Für mich ist das irgendwie belehrend und von oben herab. Dagegen bin ich definitiv allergisch, denn was gar nicht gesagt wird ist, was läuft: tägliche Zinsauszahlung seit nun mehr 1,25 Jahren! gute Kommunikation! konstanter Projektnachschub! Für mich steht also fest, daß dort gearbeitet wird im Sinne geschäftigem Treiben. Sicherlich nicht für uns Investoren oder die Allgemeinheit, aber wir profitieren davon. Lasst uns da also nicht naiv sein :). Sicher ist auch, daß es gut geht, bis es nicht mehr gut geht. Schauen wir also mal rein, was ich so kritisch finde.
Karsten hat glücklicherweise auch Fehler im Erstellprozess und Schreibstil zugegeben. Willkommen im Mensch-sein, was mich bestärkt in der Meinung des schlechten Stils. “Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen”. Die Motivation von ihm ist mir schleierhaft, weil ich davon überzeugt bin, daß in die Berichte sind sicherlich Hunderte von Stunden geflossen sind. Es wurde ja massiv recherchiert, geprüft, Informationen verarbeitet, etc. - passiert das selbstlos oder altruistisch? Daher frage ich nach dem "Wofür".
Janis, Crowdestor, … vieles an Fakten ist bekannt gewesen und nein ich vergesse nicht, daß auf Crowdestor viele viele Millionen € ausstehend und wohl für immer verschwunden sein werden. Er ist auch bei linkedIn und der Teampage genannt. Also kein Geheimnis und irgendwie aufgebauscht. Man kann über Ihn sagen, was man möchte, aber aus meiner Sicht kann es keinen Zweifel geben, daß er die Energiebranche atmet. Insofern definitiv nicht die schlechteste Wahl als BDO.
PDF Versionierung: Da ist meine Frage, ob es ein “quick & dirty” Fehler von einem start-up vs. der Eisberg eines systemischen Fehlers zur beabsichtigten Anlegertäuschung ist. Für mich ist das auch überzogen und ich glaube Henrjis, wenn er sagt, daß es ein Versehen war. Er hat im Investorcall extrem klar darauf reagiert. Ich glaube Ihm das auch! Aus meiner Erfahrung hat er bisher alles geliefert, was er je in Telegram auf der Invest oder in sonst. Gesprächen mitgeteilt hat. Er ist sich dessen auch absolut bewusst, daß P2P eine große Vertrauenskomponente hat.
Ich weiß noch gut, was ich allen möglichen Leuten im Kontext Risiko vs. Sicherheit-Diskussionen im Mai 25 auf der Invest gesagt habe: "Nachrangdarlehen". Wir Mezzanine Investoren sind die absolut letzten in der Gläubiger-Kette. Deshalb gibt es auch die absurd hohen Zinsen. Insofern muss sich jeder Fragen: Ist mir das Invest auf Ventus risikoadäquat verzinst?
Jetzt habe ich hier bisher recht neutral geschrieben und dennoch habe ich Punkte, welche ich mehr oder minder problematisch finde:
Das Lizenzierungsthema: Sind die internen Prozesse nun ECSP konform oder nicht? Gibt es eine offizielle Rückmeldung oder Stellungsnahme vom Regulator? Wieso die Eintragung mit der Webplattform Lizenz? - bitte veröffentlichen!
Wie lautet denn nun das Cobalt statement? - bitte veröffentlichen!
Konstruktion der Firma mit fast 0 € Eigenkapital und 0 Angestellten. Mezzanine hin oder her - Man kann Ventus auch gern bitte weniger nach einer Briefkastenfirma aussehen lassen!
Geldflüsse - wieviel wurde nun für die assets bezahlt? In vielen Videos wurden solarparks, Gaskraftwerke und Windturbinen gezeigt, foundern und bloggern gezeigt. Aber was ist das alles nun wert und was hat Ventus nun wirklich bezahlt?
Insofern was ich mir vorwärts gedacht wünsche, ist einfach eine große Aufräumaktion. Ventus ist mit Start im September mittlerweile besagte 1,25 Jahre alt, ok. Ventus ist aber keine 1 Mio. € Bude mehr, sondern ein 80 Mio. € Koloss geworden. Die Ungläubigkeit über das Wachstum wurde ja oft genug wiederholt. Dann sagt es aber nicht nur, sondern denkt in Richtung eines kleinen Projektstopps und dem Start einer Kehrwoche, wie es im Ländle so schön heißt: Also Auf- und Wegräumen, was im Weg ist, störend ist, etc. - im Ventus Kontext also eine Zeitinvestition in Governance, Compliance, Standards, Lizenzierung, Regulierung. Es geht einfach um die Anpassung der internen Abläufe, um eben dem Wachstum entsprechend Rechnung zu tragen. Kommunikation und Transparenz für Alle sozusagen, egal ob intern oder extern. Es mir um mehr Fenster, um ins Haus schauen zu können. Dabei denke ich an ein Aufbohren der Teampage, mehr Balken und Statistik über die Nutzung der Early Exit Funktion, Organisations-Charts über den Aufbau, Klarheit in welchem Umfang und welche Partnerfirmen benutzt werden, eine Darstellung der Aktionäre, Aussagen über die Trennung von Ventus und Anlegergeldern, ein standardisiertes Blatt für alle Projekte zur nachvollziehbaren Bewertung des Objektes, Einrichten eines Entscheidergremiums für Projekte, usw. - meine persönliche und ausführliche Liste ist lang. Henrjis habe ich Sie persönlich zur Verfügung gestellt!
Aurum
Ich sehe die Berichte zwar im Ton unangemessen (so wie oben schon beschrieben) und kann mich mit ihnen nicht anfreunden. Als ich mich mit Ventus beschäftigt habe, habe ich nicht in dieser Tiefe recherchiert und ich hätte ehrlich gesagt auch diese Funde nicht sinnvoll einordnen können. Mir fehlt schlicht das Fachwissen dazu und alles von einer künstlichen Intelligenz zu analysieren und schlussfolgern zu lassen - da fehlt einfach die richtige eigene Prüfung. Daher sehe ich die Berichte als wertvoll an und diese werde Karsten viel Zeit gekostet haben. Nach den ganzen Gegendarstellungen und dem Call etc. geht es aus meiner Sicht weiterhin darum diese Punkte zu adressieren - denn dies ist bis zum heutigen Tag nicht in einer abschließenden Tiefe adressiert worden. Diese Chance hat Ventus jetzt (noch?) und kann sich behaupten und die Punkte adressieren. Ein Versuch ist dabei die 3. Partei einzuschalten, ein weitere Punkt das Eingeständnis von Henrijs etwas falsch gemacht zu haben. Auch hier stehen wieder Aussage gegen Aussage zu dem Thema PDF ... Dokumentenfälschung/-täuschung ist ganz klar nicht okay. Aber es geht hier auch "nur" um gefühlt kleinere Änderungen und nicht um nachträgliche Änderungen von Zahlen etc.
Mit einer Aufarbeitung könnte Ventus gestärkt daraus hervorgehen und Änderungen für die Zukunft mitnehmen. Dies wurde so kommuniziert aber so richtig Aufgearbeitet ist das für mich nicht. Vielleicht auch, weil etwas Greifbares von Ventus nicht vorliegt. Der Call geht schnell in Vergessenheit was alles gesagt wurde. Im Nachhinein analysieren, ob alle Fragen wirklich beantwortet wurden geht auch nicht. Ob alle Fragen die eingesendet wurden auch wirklich aufgenommen wurden, wissen wir natürlich fairerweise auch nicht - aber es gab auch keinen Investor, der irgendwo verkündet hat, dass seine Frage keine Beachtung gefunden hat.
Ventus hat meiner Meinung nach leider durch die Gestaltung des Calls an Transparenz eingebüßt und nach ersten Rücksprachen mit der Community und anderen Influencer sehen sie das auch so. Auch habe ich etwas das Gefühl, dass Henrijs etwas verschlossener und bedachter schreibt (Achtung: das ist nur mein subjektiver Eindruck). Ventus hat den Call dermaßen stark eingeschränkt, dass kein Chat, keine anderen Teilnehmer, keine Kamera oder Ton von anderen zu sehen war - außer halt anfangs Toms Abele (CEO WLS) bei der Einrichtung und Henrijs selbst. Das ist auch zu einem gewissen Punkt nachvollziehbar aber bei dieser starken Einschränkung fehlt mir dann das Verständnis, warum man nur Ventus Investoren dabei haben wollte. Warum musste man sich mit seiner Emailadresse, mit der man auf Ventus angemeldet ist registrieren? Warum die sehr kurzfristige Bekanntgabe des Links? - reden, stören, beleidigen etc. hätten diese Personen doch eh nicht durch die Einschränkungen gekonnt?! Weiter fand ich den Call leider auch inhaltlich nicht richtig gut. Es war anfangs leider nicht sehr flüssig und ist okay wir sind alle nervös, aber ich hatte das Gefühl, dass Fragen übersprungen wurden. Besonders gegen Ende, wenn es ein Block von mehreren Fragen war. Da war Henrijs dann vage - meines Erachtens nach. Auch finde ich es komisch, warum man keine Aufzeichnung davon veröffentlicht? Dann könnte man das überprüfen. Die Begründung damit man die Black PR Kampagnen kein weiteres Futter geben will ist schwierig einzuschätzen. Das dies wohl eine Gratwanderung ist, die wie es scheint, Ventus hier vollführen möchte kann man erkennen. Transparenz den Investoren gegenüber und eben Abschotten gegen jende, die jedes Wort dann auf die Goldwage legen, als wäre es über Tage hinweg geschrieben und gefeilt. Das ist so ein Call natürlich nicht! Henrijs hatte eine Präsentation mit den Fragen aber ohne vorgeschriebenen Antworten. Henrijs hatte also frei geantwortet. Dabei kann viel mis-interprätiert werden - ob mit Vorsatz oder ohne. Daher vermute ich auch diesen Schutzmechanismus. Ich persönlich finde, man kann das schon so sehen, dass Ventus ganz klar mit den Berichten mehrfach angegriffen wurde und wenn wir in dem sprachstil bleiben, dann darf sich Ventus auch verteidigen und ihren Waffeneinsatz wählen.
Einen wirklich sehr guten Schritt finde ich das hinzuziehen einer dritten - hoffentlich - neutralen Partei, die nun die Dokumente und Aussagen prüft. Das hat den Vorteil, dass man eben nicht die Dokumente herausgeben muss, die man nicht herausgeben will oder darf - aus welchen Gründen auch immer. Neben uns Investoren, die gerne alles wissen wollen, darf man nicht vergessen, dass Ventus auch in Konkurrenz zu anderen Firmen steht! Sei es im Strom- und Wärmeerzeuger Sektor oder auch im Crowdlending Bereich! Und man darf hier sicherlich auch mal in den Raum stellen, dass die Konkurrenz - in welchem Sektor auch immer - ggf. auch beigetragen haben könnte. (Ich habe hier bewusst den Konjunktiv verwendet!)
Was machen wir nun mit den Infos bzw. was ist unsere aktuelle Strategie?
In unserem Investment bleiben wir und nehmen keine Änderung vor und wenn sich daran etwas ändert, dann teilen wir es euch mit! Wir bleiben aktuell dabei, es wird nichts verkauft, aber auch nicht weiter aufgestockt, obwohl die 18%er köstlich aussehen.
Woran machen wir unseren weiteren Verlauf und unsere Entscheidung, unser Investment zu überdenken abhängig?
Wir warten auf die auditierten Jahreszahlen für 2024 und 2025 (angekündigt ist zumindest 2024 für Ende Januar wobei Henrijs meinte, dass er pessimistischer gesehen eher auf Februar blickt.)
Den "Inventur Audit über Ventus” der in kurzer Zeit erstellt werden soll. Henrijs sprach von “innerhalb 30 Tagen”. In Anbetracht der bevorstehenden Feiertage, Jahreswechsel sind wir hier aber sehr skeptisch, daß das a) klappt oder b) entsprechend umfassend ist. Mit einem Fazit in Bierdeckelgröße ist niemand geholfen!
Die ersten Re-Finanzierungen durch die Bank(en). Denn diese wurden Aurum bei seinem Besuch schon angekündigt, dass sie in der Pipeline sind. Wenn diese für das Büro und Jugla kommen, dann zeigt es, dass eine 3. Partei (die Banken) das Geschäftsmodell von Ventus als tragfähig sehen. Banken wollen kein unklares Risiko in ihren Büchern und machen daher ihre Hausaufgaben!
Causa Ventus ist aktuell zweifelsohne ein sehr polarisierendes Thema und wir sehen vermehrt auch Anfeindungen gegenüber Ventus Investoren - zum Glück nicht in unserer Gruppe. Wir bitten euch weiterhin, den sachlichen Ton beizubehalten und entsprechend bedacht vorzugehen. Aus unserer Sicht darf nie vergessen werden, dass auf der anderen Tischseite ebenfalls ein Mensch sitzt. Thematisch könnt ihr euch gerne austoben. Von daher freuen wir uns auf den weiteren aktiven Austausch mit euch! Wir werden selbstverständlich das Thema - allein schon aus eigenem Interesse - verfolgen und mit euch diskutieren. Auch werden wir bei einer Taktikänderung, wie beispielsweise einem Ausstieg, euch darüber informieren!
Bis dahin eine gute Zeit und bei Fragen gerne an uns wenden. Ihr könnte das als direkte Nachricht machen, oder aber auch in der Telegram Community oder auf YouTube als Kommentar.
Eure Macher
Alex & Aurum