Veröffentlichungsdatum: 17.10.2025
Liebe Leserschaft,
heute mal eine ganz andere Denkrichtung. Es geht nicht um einzelne Plattformen oder Kreditklassen in P2P. Stattdessen ein Thema, welches vermutlich eher für größere Accounts interessant ist und aus unserer Sicht in der Berichterstattung allerdings unterrepräsentiert wird. Es soll um sogenannte “direkte Investments” oder “direct invests” gehen. Eins aber gleich vorweg: die Startbedingungen sind teilweise mit hohen Hürden versehen, ein Einstieg ist manchmal ab 10.000 € möglich, aber kann durchaus auch 100.000 € betragen - wobei es keine Grenze nach oben bzgl. des max. Anlagebetrages gibt.
Ein direktes Investment hilft dabei, etwas Ruhe in das Portfolio zu bekommen und funktioniert dann wie ein Geschäftskredit. Man hat also einen festen Zahlungsplan, welcher meist eine monatliche Zinszahlungen bedeutet und dann zum Ende mit der letzten Zinszahlung bekommt man seine Einlage wieder - also Ruhe, kein tägliches Einloggen um Kredite abzugreifen oder wöchentliches / monatliches Monitoren und Nachjustieren.
Uns sind bisher die Folgenden Anbieter bekannt:
Creditstar (Lendermarket, Mintos)
Tambadana (Loanch)
Wandoo (Swaper)
Hoovi, (Income Marketplace)
Ibancar (Income Marketplace + Bondster)
ITF (Income Marketplace + Bondster)
Von diesen liegen uns zum Teil Vertragsentwürfe vor und wir berichten euch heute unsere Erkenntnisse aus diesen. Kleine Werbung an dieser Stelle: wenn ihr ein ernsthaftes Interesse daran habt, könnt ihr uns gerne kontaktieren und wir vermitteln euch weiter. Natürlich können wir dann privat auch Details vergleichen und besprechen, die über diesen Bericht hinausgehen und konkreter werden.
Als neuer Nutzer erhälst du *1 % Cashback nach 90 Tagen auf dein netto Investment.
(Stand: 17.10.2025)
Leider gibt es kein Cashback aktuell.
(Stand: 17.10.2025)
Genaue Bedingungen dürfen wir leider nicht nennen, aber wir listen hier einmal die wesentlichen Punkte auf, die vorkommen können - jedoch nicht müssen. Wir geben Punkte wertfrei weiter und besprechen danach die Vor- und Nachteile daraus.
Kreditvolumen in €
Laufzeit (Start und Ende)
Zinsen in %
Verzugszinsen pro Zeiteinheit Tag und in %
Ggf. abweichender Firmensitz / Firma, um eine andere Gerichtsbarkeit (EU vs. Welt) zu erreichen
Zusendung von Geschäftsberichten
Möglichkeit des vorzeitigen Ausstieges
Was sind die Vorteile der Anlageform:
Wir haben es schon erwähnt, einmal vertragliches Klären und ab dann hat man Ruhe und einen monatlichen Geldeingang. In Bezug auf die Laufzeit startet das bei 6 Monaten und kann auch gerne auf 2 Jahre festgehalten werden.
Es besteht eine Chance auf höhere Zinsen im Vergleich zur Anlage über die jeweils reguläre Plattformen. Dies ist sehr individuell, aber kann bis zu +1 oder +2 % betragen. Das muss nicht sein und ist abhängig zum Einen von der Laufzeit und zum Anderen von der Kapitalhöhe.
Zinssicherheit über die volle Vertragslaufzeit, was wiederum vor plötzlicher Zinssenkung schützt. Dementsprechend auch keine Spielchen wie Austesten der Zinsgrenze mit Angeboten und vorzeitigen Rückkäufen. Mit der Zinssicherheit kommt daher auch eine feste Vorhersagbarkeit auf deinen cashflow.
Vorzeitiger Rückkauf macht faktisch keinen Sinn, weil diese Langfristkredite finanziellen Spielraum und Planungssicherheit für den Kreditanbahner geben. Rückkäufe und Zinssenkungen treffen dann eher die “Standardanleger”, welche dann einfach ihre Einlage woanders investieren, statt die handverlesenen, großen Klienten, welche gern gesehen sind, da sie in Summe weniger Arbeit machen, obwohl die Einzelbetreuung unter Umständen aufwendig ist.
An der Stelle aber nochmal der Hinweis, daß gerade die Zinsen dem Risiko angemessen sein sollten. Überlegt und forscht ein wenig, um herauszufinden warum ein Kreditanbahner bspw. euch 14,5 % und andere euch nur 11 % zahlen. Große Zahlen gibt es nicht einfach so!
Dein Anlageprozess wird verschlankt, weil es nicht Hunderte von Privatkrediten sind, welche dein Auto-Invest zieht, sondern es ist eine Einmalanlage. Es gibt auch keine Plattform mehr und keine technischen Schwierigkeiten (z.B. beim Einloggen oder 2FA) und verpasste oder unklare Kampagnen.
Das Risiko von Kreditausfällen oder Warten auf buyback entfällt. Keine Sorge mehr bezüglich Cashdrag und ob das Geld reinvestiert wird.
Verminderte KYC- und AML-Häufigkeit, denn diese finden nur zum Anfang einmalig statt. Ggf. ist noch eine Meldung bei der Bundesbank nötig, um die Anforderungen der Außenwirtschaftsverordnung zu erfüllen, wenn ihr besagte größere Beträge verschiebt. Da ein Aufstocken immer nur mit einem neuen Vertrag funktioniert und du nicht Aufstocken kannst, ist das echt "fire & forget".
Hier und da kriegt man einen persönlichen Ansprechpartner oder zumindest eine exklusive Betreuung. Das wird gern auch als VIP-Service verkauft, welcher dann zwar kein 24/7 Service ist, aber doch eine gewisse Vorzugsbehandlung. Diese beginnt in der Regel damit, dass die konkrete Kontaktaufnahme über eine dedizierte kick-off Besprechung startet. Gern gibt es dann folgend auch verkürzte Antwortzeiten oder verlängerte Servicezeiten.
Es kommt vor, dass Monats- oder Quartalsberichte zur Verfügung gestellt werden. Dies ist also ein Vorab- oder unterjährige Information zu Geschäftsberichten. Das soll uns Investoren ein gutes Gefühl der Sicherheit geben und die bessere Einsicht soll zur Neuanlage motivieren und stellt somit eine vertrauensbildende Maßnahme dar.
Durch mögliche Verzugszinsen, kann ein Nicht-Bezahlen von Dir als Anleger sehr unattraktiv und teuer für den Kreditanbahner / Gruppe werden. Daher werden diese vermeintlich eher zurückgezahlt, als auf einer P2P Plattform. Dort kann unter Umständen gerne mal getrickst werden, indem bspw. eine Pending Payments Frist auf das Maximum von 10 Tagen ausgedehnt wird oder es werden ominöse Bankprüfungen vorgeschoben, welche ausgerechnet immer wieder dein Geld treffen. Unter Kalkulierung dessen könnte ja auch einfach ein Tag eher der Zins angewiesen werden, um zeitlichen Puffer zu haben.
Nochmal der kurze Hinweis, nicht jedes der genannten Punkte ist ein Vertragspunkt und daher automatisch ein Vorteil!
Beleuchten wir an der Stelle auch noch einmal die Nachteile oder entstehende Risiken
Der Einzelvertrag selbst. Du bist als Einzelanleger verantwortlich für deinen Vertrag. Da du diesen auch unterschreiben musst, ist das wirklich bindend! Ein Verstecken in der Masse der Anleger, wie bei den Plattformen zusammen mit 5.000 oder 10.000 Nutzern gibt es nicht mehr. Als Investor sollte man wissen, was einem wichtig ist und nach sorgsamer Prüfung sich entscheiden, was du aufgenommen oder auch gestrichen haben möchtest. An der Stelle bietet es sich an genau zu überlegen und sich ggf. anwaltliche oder KI-Unterstützung zu nehmen. Hin- und Her im Vertragsdjungel resultiert gern in vielen Seiten an Text.
Alle Bedingungen sind fest - dazu auch gern nochmal in die typ. Vertragsbedingungen hochscrollen. Es gibt zwar hier und da Ausstiegsklauseln für den kompletten Vertrag, aber grundsätzlich ist alles, wie vereinbart und das ist fest. Die Vertragslaufzeit ist ebenfalls bindend. Ihr kauft in 4 Monaten ein Haus? Dann ist euer Geld vermutlich erstmal nicht erreichbar oder nur, wenn es eine, explizite Ausstiegsklausel gibt.
Insolvenz des Kreditanbahners oder der Gruppe. Zugegeben, dass eine größere Gruppe nicht so schnell Insolvent geht, wie ein kleiner einzelner Kreditanbahner, aber nicht jeder Vertrag sichert auch eine Gruppengarantie zu oder es gibt keine Gruppe. Größe macht typischerweise robuster und schützt, aber eben nicht unsterblich gegen verschlafene Trends und kleiner werdendes Geschäft. Daher: geht der Kreditanbahner und / oder die Gruppe in die Insolvenz, seid ihr als Gläubiger direkt betroffen, während bei einer Plattform oder Marktplatz wie Mintos diese noch für euch verhandelt und Anwälte einschaltet. Das müsste ihr bei einem direkten Investment Vertrag in Eigenregie machen - und das natürlich auch außerhalb des EU Raumes!
Euer Geld ist nicht mehr “sichtbar”. Es gibt nämlich keine Webseite/Plattform, welche dir anzeigt, dass ihr Geld eingezahlt habt. Das kann beängstigend wirken, aber auch auf einer Plattform gibt es keine wirkliche Sicherheit, dass die angezeigte Zahl etwas zusichert - am Ende sind es dort (besonders bei unregulierten Plattformen) auch nur Zahlen aus einer Datenbank!
Als kleineres Problem wollen wir noch anführen, daß der Reiz von Kampagnen komplett an einem vorbeigeht. Direct invests nehmen da nicht teil und man braucht auch nicht darauf spekulieren, dass man dadurch nochmal die Zinsen anheben kann. Dies gilt eben nur für deinen regulären Plattform Account. Du hast dein Geld für die vereinbarte Laufzeit abgegeben, eben verliehen.
*1% Cashback auf alle Investitionen innerhalb von 90 Tagen - berechnet auf Basis des durchschnittlich investierten Kapitals pro Tag
(Stand: 17.10.2025)
1% Cashback auf deine Investitionen in den ersten 30 Tagen (mind. 10 EUR)
(Stand: 17.10.2025)
Aus den Vor- und Nachteilen wollen wir euch noch ein paar Impulse mitgeben, worauf ihr aus unserer Sicht achten solltet.
Diese Punkte sind uns wichtig und helfen euch hoffentlich im Vertragsdickicht weiter:
Das Festschreiben von Verzugszinsen ist nicht in jedem Vertrag vorhanden, aber wir finden das ist einen wichtigen Punkt.
Die totale Kostenfreiheit, also 0,00 € für Alles für den Investor - klingt komisch, meint aber z.B. Überweisungskosten außerhalb des SEPA Raumes oder auch Kontoführungsgebühren des Kreditnehmers.
Erstellung eines Steuernachweises. Dieser sollte gemäß Kalenderjahr zur Verfügung gestellt werden und am besten vertraglich festgehalten mit einem Übermittlungsdatum. Dies ist insbesondere in Deutschland ein Thema, wegen sauberer Abführung der Kapitalertragsteuer an das Finanzamt. Zumindest wir möchten da kein Risiko eingehen.
Es gibt hier und da gerne Verlängerungsklauseln in den Verträgen und manchmal bedarf es einer aktiven Kündigung durch den Investor. Hier gilt wie beim Fitnessstudio auch, dass dies leicht vergessen werden kann.
Wir sind hierbei aber zweigeteilt:
1) Möchtest du das unter keinen Umständen, dann lass es aus dem Vertrag nehmen.
2) Spekulierst du aber darauf, dass Zinsen sinken und du diese gerne festgehalten haben willst, dann wäre die automatische Verlängerung natürlich gut, denn die Vertragsbedingungen bleiben dann vollumfänglich erhalten. Vielleicht wäre dann aber eine Klausel sinnvoll, wie der Ausstieg daraus dennoch abläuft. Bei einer angenommenen Dauer von einem Jahr, kann man überlegen ob man direkt um eine Jahr verlängert oder bspw. nur um 6 Monate. Vielleicht kann nach Ablauf der ursprünglichen Vertragslaufzeit auch in kürzeren Abständen gekündigt werden?
Die Möglichkeit und Bedingungen eines vorzeitigen Ausstieges. Ihr denkt gerade wieder an das Hausbeispiel und den 4 Monaten Dauer? ... ja genau, darum geht es: Manchmal braucht man seine Einlage einfach zurück, was die Möglichkeit eines vorzeitigen Ausstiegs sinnvoll macht, aber für den Kreditanbahner etwas mehr oder weniger Sorgenfalten produziert. Daher kann man versuchen einen vorzeitigen Ausstieg einzubauen. Aufpassen, was euch wichtig ist, denn manchmal reduziert dies den Zins der gesamten Anlage, um euer vorzeitiges Vertragsende zu kompensieren. Gesamte Anlage meint aber auch rückwirkend und der reduzierte Zins wird auf die bereits gezahlten Zinsen verrechnet! Aber ganz klar, nicht jeder Vertragspartner macht dies mit, denn er will die Planbarkeit haben - dies ist der Vorteil für sie und deswegen bekommt man auch vielleicht höhere Zinsen für einen langen Zeitraum.
Jetzt haben wir viel Text geschrieben und wollen dies mal versuchen in einem Fazit zusammenzufassen.
Wir sind den direkten Investements nicht abgeneigt, da wir gerne auch einen Anteil von Ruhe und Beständigkeit im Portfolio wollen. Kampagnen-Jagen soll aber weiterhin bleiben und die Kampagnengründe: Halloween, Thanksgiving, Black Friday, Cyber Monday und die Weihnachtszeit sowie Neujahr stehen quasi schon in den Startlöchern. Der neuralgische Punkt für uns ist die Vertragsgestaltung und ein Stück weit, der Glauben, dass das Konzept gut funktioniert. Dies ist mit einem Vertrauen in den Vertragspartner verbunden, und man sollte daher den Vertragspartner analysieren, kennen und auch verstehen. Auch kann die Entwicklung und Ziele des Partners eure Entscheidung beeinflussen und diese könnten im möglichen kick-off Meeting angesprochen werden (Was sind die Ziele des Kreditanbahners? Woher kommt das Wachstum um deinen Kredit bezahlen zu können? Wie ist die Quartalsentwicklung über die letzten X Quartale? … ).
Wir als Macher überlegen aktuell, ob wir ein solches direktes Investment starten sollten und wie sich das auf unsere Portfolios in puncto Rendite, Flexibilität, Sicherheit, … auswirkt. Daher haben wir uns mit der Thematik einmal grundsätzlich auseinandergesetzt und auch Angebote eingeholt. Eine Entscheidung gibt es noch nicht, aber bereits Umsetzungspläne in Richtung Jahreswechsel nach 2026. Der 01.01.26 als Startpunkt wäre super, da der Vertrag eben dann genau in Jahresscheiben abläuft und ein Jahresvertrag somit nur das Steuerjahr 2026 betrifft.
So oder so - wie bereits geschrieben:
Kontaktiert uns mittels direkter Nachricht in Telegram oder gerne auch mal via Email an info@die-p2p-macher.de, wenn ihr ein direktes Investment in Erwägung zieht oder euch vorstellen könntet. Das wäre dann der Startpunkt für eine weitere Diskussion und Informationsaustausch.