Veröffentlichungsdatum: 25.06.2025
Liebe Leserschaft,
hiermit nun der zweite Teil zum Thema des Zweitmarktes. Bevor wir starten noch ein kurzer Recap, was die Themen im ersten Teil waren:
der Anwendungsfall Zweitmarkt (warum, was, wie)
Überblick über die Situation in den Plattformen, wo wir investiert sind
Folgend soll es darum gehen zu schauen, was die Plattformen mit einem “nein”-Eintrag bzgl. der Zweitmarktfunktion zukünftig machen werden.
Als neuer Nutzer erhälst du *1 % Cashback auf alle Investments in den ersten 60 Tagen und aktuell gibt es auf neue Projekte bis zu *5% Cashback zusätzlich.
(Stand: 25.06.2025)
Als neuer Nutzer erhälst du *1 % Cashback.
(Stand: 25.06.2025)
*1% Cashback auf alle Investitionen innerhalb von 60 Tagen + *4% Cashback auf ausgeählte Projekte.
(Stand: 25.06.2025)
Gemäß der Tabelle aus Teil 1 sind die folgenden Plattformen ohne Zweitmarkt:
* Income marketplace arbeitet aktuell an einer Finanzierungsrunde, um u.a. die Entwicklungskosten abdecken zu können. Insofern ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht bekannt, welche Art an Zweitmarkt kommt oder wann es soweit sein wird. Laut Lavrenti Tsudakov als CEO wird es wahrscheinlich keine Early Exit Funktion werden und wenn die Finanzierungsrunde erfolgreich verläuft, sollte der Zweitmarkt noch in 2025 kommen. Wenn die Finanzierung nicht klappt, dann in 2026, weil das Geld aus dem operativen Gewinn genommen werden muss, welcher zumindest auf Monatsbasis bei ca. 30 Mio verwalteten Krediten liegt und auch Ende 2025 erreicht wird.
Laut * Peerberry Kommunikationsfee Rita soll der Zweitmarkt in Q4/2025 umgesetzt worden sein. Da es das gleiche Team ist, wie bei * Crowdpear und dort ein ordentlicher Zweitmarkt existiert, ist das Konzept vermutlich glasklar. Was auf der Plattform technisch dafür getan werden muss, ist uns nicht bekannt. Da aus meiner Sicht Peerberry dafür bekannt ist seine Aussagen einzuhalten, bin ich guter Dinge, daß das einfach geräuschlos live geht.
Bei * Viainvest wird laut offizieller Rückmeldung von Aleksandrs Puzdrans nicht an einem Zweitmarkt gearbeitet. Aus Sicht der Plattform sind alle Produkte unter 2 Jahren Laufzeit eine Kurzfristanlage und damit braucht es keinen Zweitmarkt, weil die maximale Dauer der Notes bei 1,5 Jahren für Kredite in CZ liegt. Persönlich nutze ich nur die 9 Monate bzw. Jahresversion, weil die Zinserhöhung für die Extra-Laufzeit zu klein ist für den Preis der zusätzlichen Unflexibilität. Auch investiere ich nicht in CZ, weil dieser der schwächste Kreditanbahner innerhalb der verschiedenen Landesgesellschaften ist und es keine Gruppengarantie füreinander gibt.
* Nectaro hat die Veröffentlichung eines Zweitmarktes für 2025 komplett abgemeldet, aber hat es aktuell auf seiner Liste für eine Entwicklung in 2026. Sigita hat mir dies auf der Invest in einem Gespräch mitgeteilt. Als Zwischenlösung werden hier und da Kurzfristprodukte angeboten (s. Ankündigung in Telegram am 13.06.25). Kurzfrist in dem Sinne, daß die Laufzeit deutlich unter dem Jahreshorizont liegt. Persönlich habe ich hier und da bereits 4 oder auch selten 3 Monate gesehen.
Bei * Debitum habe ich leider auch keine offizielle Rückmeldung erhalten, aber wenn man Veröffentlichungen in Telegram von Offiziellen glauben kann, wird dort im Hintergrund auch eher an anderen Produkten gebaut, statt einem klassischen Zeitmarkt egal in welcher Form. Insofern bleibt es auch hier spannend, wenngleich sich die Angebotsdauer seit Mitte 2024 systematisch verbreitert hat. Während bis vor einem Jahr eher nur langlaufende Produkte mit mehr als 9 Monaten Dauer zu finden gab, tauchen hier und da seitdem auch mal Angebote mit 3 oder 6 Monate auf. Warten wir mal ab, ob darauf eine neue Produktidee wird. Definitiv wird mit täglicher oder monatlicher Zinszahlung herumprobiert.
Da * Afranga die Nachfolge von Stikcredit angetreten hat, ist es naheliegend, daß ein vollständiger Zweitmarkt kommen wird. Rabatt- und Aufschlagsfunktionen waren schließlich schon dort seit jeher vorhanden. Das dies so werden wird, wurde auch seitens einer Marketingvertreterin von * Afranga bestätigt. Zeitlich bewegen wir uns mit der Veröffentlichung im Q4/2025, wobei es eher am Anfang des Quartals, wie am Jahresende soweit sein sollte. Das Zweitmarkt bezogene FAQ wurde kürzlich ebenfalls aktualisiert.
Bei * Loanch ist nicht ganz klar, ob und wann ein Zweitmarkt kommt. Zumindest für 2025 ist es ausgeschlossen worden. In Telegram findet man ein offizielles statement vom 30.01.2025, welches mir gegenüber seitens Antons Lukjanenko nochmal bekräftigt wurde. Bei einer aktuell maximal verfügbaren Kreditdauer von 183 Tagen ist das auch wirklich nicht zwingend nötig, oder?
Im vorangegangen Absatz sind schon hier und da Begriffe, wie bspw. Early Exit gefallen. Jetzt, wo wir also in der Breite wissen, was die jeweiligen Plattformen machen werden, wollen wir schauen, was es mit den Varianten des Zweitmarktes auf sich hat. Es geht also ein wenig tiefer ins Thema hinein.
Early Exit
Den Early Exit verstehe ich als die einfachste Form eines Zweitmarktes. Aktuelle Vertreter davon sind bspw. * Ventus, * Devon oder * Fintown. Er findet also Anwendung bei Plattformen, wo es eher um eine kleinere Stückzahl von Krediten geht, aber dafür um größere Beträge pro Kredit. Los geht es dann bspw. mit initialen Runden für eine Million, welchen dann Folgerunden mit 600.000 € Volumen haben bis zur vollständigen Finanzierung. Um ein Beispiel zu geben - im Monatsbericht von Mai, habe ich Ventus aufgestockt. Die knapp 20.000 € neu investiertes Geld habe ich in 3 Transaktionen vom Early Exit Markt manuell gekauft. Hätte ich das von dem Kreditanbahner Danarupiah auf * Income marketplace gemacht, wären es wahrscheinlich hunderte Transaktionen geworden, weil viele Kredite nur bis 50 € Volumen haben. Man könnte es also einen ausschließlich manuellen, einfachen Zweitmarkt nennen. Wie gesagt, es geht um wenige Wohnungen oder Kraftwerke im Vergleich zu Hunderten oder Tausenden von Konsumkrediten als Beispiele für Kühlschränke oder Fernseher. Die wenige manuelle Arbeit der Investoren führt zu erheblich reduziertem Plattformaufwand, welche idealerweise der Anlegerrendite hilft, da weniger Kosten gedeckt werden müssen. Andererseits hält es die techn. Basis schlank und dient damit der Plattformstabilität und -geschwindigkeit, was beides zu besseren Nutzungserfahrungen beiträgt.
Details pro Plattform könnt ihr den folgenden Blog Posts entnehmen:
1. Fintown Blog über Early Exit 2.0 vom 06.03.2025
2. Ventus Energy Blog Eintrag vom 31.03.2025
3. Devon - es gibt keinen dedizierten Blog Post als Erklärung dafür, aber es kann sich an Ventus orientiert werden.
Der Einfache
Auch hier wieder die Referenz auf meinen Monatsbericht von Mai, wo ich bei * Robocash und dem Kreditanbahner Digido alle Kredite innerhalb weniger Minuten abgestoßen habe. Das liegt daran, dass * Robocash einen einfachen Zweitmarkt bietet. Aus meiner Sicht ist er dadurch gekennzeichnet, daß man lediglich verkaufen kann. Es gibt keine Auf- oder Abschläge im Vergleich zu professionellen Zweitmarkt und es läuft total automatisch ab im Vergleich zum Early Exit. Unter der Annahme von genug Nachfrage verläuft der Verkauf fast in Echtzeit. Die von einem Investor abgestoßenen Anteile werden dann durch den Autoinvest eines anderen Investors direkt eingesammelt. Die verkauften Kredite werden von Eigentümer zu Eigentümer in ihrem entsprechenden Zustand (current, 1-15 delayed, …) weiter gegeben. Wenn nicht genug Nachfrage besteht, dann werden Sie einfach mit ihren jeweiligen Bedingungen gelistet. Mit bisschen Gelegenheit und Muse kann man diese dann regulär finden. Im Kontext * Robocash oder * Swaper habe ich das allerdings noch nie versucht und vertraue auf die Automatismen.
Der Professionelle
* Esketit zum Beispiel macht das anders. Grundsätzlich wird dort der gleiche Mechanismus, wie bei * Robocash genutzt, aber * Esketit beschränkt es auf Kredite ohne Aufschläge. Das heißt, dass der Autoinvest eben kostenneutrale oder rabattierte Kredite einsammelt. Kredite die mit einen Aufschlag, also für einen höheren Preis gekauft werden können als der Kredit gekostet hat, können nur manuell erworben werden. Ich verstehe dies als professionellen Zweitmarkt, weil hier sozusagen gehandelt wird.
Da werden jetzt viele den Kopf schütteln: “Das macht doch keinen Sinn mit Aufschlag zu kaufen”. Doch kann es - in Zeiten von Cashdrag. Geld zwischen Plattformen hin- und herschieben kostet Zeit und damit Rendite, genauso wie nicht investiertes Geld keine Rendite bringt. Insofern kann es schon bis zu einem gewissen Grad sinnvoll sein, einen Aufschlag von 0,1 % oder 0,2 % zu zahlen, um investiert zu bleiben und die leicht reduzierte Rendite in Kauf zu nehmen. Auf lange Sicht, wie bspw. 1 Jahr oder länger, fallen solche Aufschläge auch wenig ins Gewicht, weil diese pauschal auf die Kreditsumme anfallen und zeitlich entkoppelt sind. Für jordanische Kredite, um bei * Esketit zu bleiben, mit 30 Tagen Laufzeiten ist es allerdings eine deutliche Renditereduktion. Für die Glücklichen, welche verkaufen können, ist es eine kleine Extra-Rendite bei Verkauf, ansonsten lassen sie diese einfach durchlaufen. Leider gilt also auch hier, dass jeder Käufer aufpassen muss, denn gerne werden Kredite zu überhöhten Preise angeboten. Dies passiert in der Hoffnung, dass jemand diese z.B. versehentlich kauft oder die Renditereduktion unterschätzt.
Den Service eines Zweitmarktes lassen sich die Plattformen teilweise bezahlen. So ruft bspw. * Mintos für alle Beträge, welche über den Zweitmarkt abgewickelt werden eine 0,85%-ige Servicegebühr auf. Für andere Plattformen gern nochmal in die Tabelle aus dem ersten Beitrag reinschauen.
Die Spreizung der möglichen Rabatte bzw. Aufschläge variiert von Plattform zu Plattform. Damit ihr Bescheid wisst, haben wir dies in einer Spalte entsprechend für Euch zusammengesucht. Persönlich habe ich im Kontext der drohenden Insolvenz bspw. Planet42 auf * Mintos durchaus schon die -10% gesehen. Technisch möglich ist bspw. bei * Mintos aber auch -100%, wobei ich in dem Fall gar nicht weiß, woraus dann die Servicegebühr beglichen wird :). An der Stelle beginnt dann wirklich das Gezocke. Mittlerweile ist bekannt, daß es scheinbar wirklich auf Abwicklung hinausläuft, was in P2P immer in Verlust der Anlegergelder mündet, wenn man nicht schnell genug ist. Selbst * Mintos als aus meiner Sicht Vorzeigeeintreiber schafft nicht das Unmögliche.
* Crowdpear - hier wurde mit der Einführung des Zweitmarktes eine ziemlich einmalige Funktion eingebaut: die Gegenangebotsfunktion. Wenn man auf dem Zweitmarkt als Käufer ein interessantes Angebot sieht, kann der Käufer dem Verkäufer einen alternativen Kaufpreisvorschlag machen. Diesen kann er entsprechend annehmen oder ablehnen. Bei der Annahme geht das entsprechende Objekt für den Angebotspreis über die “Ladentheke”. Ich hatte das ein paar Mal am Anfang gemacht, aber das war nicht von Erfolg gekrönt. Hierbei war ich aber nicht dreist oder ähnliches, aber wer verkauft und keinen Stress hat, wird da vermutlich eher ablehnen, weil es keinen Druck regulär gibt.
* Maclear - hier wird jeder Kauf eines Kredits als eigenständiger Kredit in das Projekt gezählt. Auch wenn mehrere Investitionen in dasselbe Projekt erfolgen, werden diese nicht miteinander verbunden und behalten eine separate ID und Kaufvertrag.
Möchte man nun also vom Projekt Anteile verkaufen, geht das nicht in variabler Höhe, denn es muss der jeweilige Kredit selbst verkauft werden. Daher raten wir von größeren Investitionen in Summe, bspw. 1.000 oder 2.000 € eher ab und empfehlen stattdessen lieber mehrere kleinere Investitionen vorzunehmen, im Beispiel: 2 oder 4 mal 500 €. Damit nimmt man den Bonus, den es häufig ab 500 € gibt, jedes mal mit, kann dann aber auch kleinere Anteile verkaufen. Man muss beim Verkauf auch die Sicht des Käufers sehen: ein Investor wird nur sehr selten über den Zweitmarkt eine große Summe auf einmal investieren und es ist wahrscheinlicher, an 2 Investoren jeweils ein 500 € Kredit zu verkaufen.
Als neuer Nutzer erhälst du *1 % Cashback auf alle Investments in den ersten 60 Tagen und aktuell gibt es auf neue Projekte bis zu *5% Cashback zusätzlich.
(Stand: 25.06.2025)
Als neuer Nutzer erhälst du *1 % Cashback.
(Stand: 25.06.2025)
*1% Cashback auf alle Investitionen innerhalb von 60 Tagen + *3% Early Bird Cashback (nur noch bis Ende Juni!).
(Stand: 25.06.2025)
Dies soll es erstmal zum Thema Zweitmarkt gewesen sein. Wir hoffen, daß das in irgendeiner Form als Überblick für euch nützlich war. Gerade im Hinblick auf die Anlage in längere Laufzeiten kann das Vorhandensein eines Zweitmarktes durchaus ein Entscheidungskriterium sein. Zumindest Alex hat deshalb bei * Robocash oder * Swaper keinerlei Beschränkung auf Laufzeiten eingestellt. Cashdrag in Verbindung mit einer Form von Zweitmarkt macht den Ausstieg jederzeit möglich. Sicher ist, daß dieses Vertrauen für längere Laufzeiten auf einer Plattformen wachsen muss. Hiermit haben wir euch hoffentlich etwas Vorschuss gegeben es einfach zu testen.
Viele Grüße und bis bald in Telegram
Die Macher
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